Um das Gedächtnis mit seinen vielfältigen Leistungen zu beschreiben, ist für Dich noch eine wichtige Begriffsdefinition nötig. So unterscheiden wir die sogenannte Erinnerungsleistung. Hiermit sind die Inhalte gemeint, die bis 10 Minuten erinnert werden können (Merkfähigkeit). Die Inhalte, die über eine Zeit von 10 Minuten gespeichert werden können werden als Gedächtnisinhalte bezeichnet. Unterschieden wird oft auch noch das sogennante “Immediatgedächtnis” (Ultrakurzzeitgedächtnis). Manchmal wird auch der Ausdruck “sensorisches Register” gebraucht. Dies betrifft Inhalte, die direkt im Anschluss wiederholt werden können. Als Beispiel ein gesprochener Satz, der gehört und direkt wiedergegeben werden kann. Der Fachbegriff für eine Störung des Gedächtnisses ist die Amnesie. Sie ist eine Erinnerungslücke, die total oder partiell (teilweise) auftreten kann.
Unterscheidung von Gedächtnisstörungen
Im Folgenden findest Du dazu noch wichtige Unterscheidungen:
Kongrade Amnesie.: Zeitraum des schädigenden Ereignisses ist nicht mehr erinnerbar
Retrograde Amnesie: Dies betrifft den Zeitraum vor dem schädigenden Ereignis
AnterogradeAmnesie : Gemeint ist hier der Zeitraum nach dem schädigenden Ereignis
Als schädigende Ereignisse kommen dabei eine Vielzahl von Störungen in Betracht. Zum einen kann ein epileptischer Anfall vorlegen haben. Aber auch Intoxikation von Drogen (psychotrope Substanzen). Weiterhin Schädel-Hirn-Trauma (SHT). Aber auch eine innere Konfliktdynamik wie Abspaltung und/oder Verdrängung können vorliegen (psychogen verursacht).
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Gedächtnis: eine Elementarfunktion im psychopathologischen Befund
Eine Störung des Gedächtnis bzw. eine Störung der Merkfähigkeit finden wir vor allem bei der Beeinträchtigung/Störung hirnorganischer (exogen verursachter – triad. System) Prozesse. Als Beispiel wären hier die Demenzen zu nennen, zum Beispiel die Alzheimer Demenz oder die vaskuläre Demenz. Ein Hinweis auf das Vorliegen einer Gedächtnisstörung: Dein Patient hat Schwierigkeiten, sich etwas zu merken. Verlegt er oft Gegenstände? Ein gutes Gedächtnis ist aber auch für Deine Heilpraktiker Psychotherapie Prüfung wichtig! 😉 Hier findest Du jede Menge Lerntipps die Dir helfen, Dein Lernen gut zu strukturieren.
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