
Was sind Phasenprophylaktika?
Hierunter verstehen wir Medikamente, die zur Rezidivprophylaxe (Rückfallvorbeugung) bei affektiven (Depression, Manie) und schizoaffektiven Erkrankungen eingesetzt werden. Das Mittel der Wahl ist hierbei Lithium. Phasenprophylaktika (auch manchmal Stimmungsstabilisierer genannt) werden von den Betroffenen meist über einen langen Zeitraum eingenommen. Bei schwerer Erkrankung oder häufigen Phasen ist oft eine lebenslange Medikation notwendig. Für die Verordnung dieser Medikamente ist stets der Arzt zuständig.
Welche Nebenwirkungen gibt es bei Phasenprophylaktika?
Medikamente haben neben den erwünschten Wirkungen (Hauptwirkungen) auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen. Hier finden wir (Auszug):
- Durst
- feinschlägiger Händetremor
- Gewichtszunahme
- Brechreiz, Übelkeit, Durchfall
- Struma (Vergrößerung der Schilddrüse)
- Müdigkeit, Schwindelgefühl, Verwirrtheit
- vermehrte Harnausscheidung (Polyurie)
Kontraindikation von Phasenprophylaktika
Hier findest Du Erkrankungen, bei denen die Gabe sehr genau (durch den Arzt) geprüft wird bzw. nicht möglich ist:
- Schwangerschaft
- schwere Herz/Kreislauferkrankung
- schwere Nierenfunktionsstörung
- Morbus Parkinson
- Schilddrüsenerkrankung
Wichtig für Dich als (angehende) Heilpraktiker*in Psychotherapie: Vor allem die schriftliche Überprüfung beinhaltet immer einmal wieder Fragen zu Phasenprophylaktika, zum Beispiel zu Einsatzgebieten, Wirkweise oder auch Nebenwirkungen. Die Verordnung von Arzneimitteln oder Medikationsänderungen sind grundsätzlich dem Arzt vorbehalten.
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