Die Dysthymia ist eine eher leichte, aber langanhaltende Depressionsform. Die Betroffenen fühlen sich erschöpft und unzufrieden, schlafen schlecht und empfinden das Leben als ständige Belastung. Die Anforderungen des täglichen Lebens können aber erfüllt werden. Auch sind die Symptome nicht schwerwiegend genug, um eine depressive Episode zu diagnostizieren.
Dysthymia Diagnose
Für die Diagnose „Dysthymia“ nach ICD 10 muss die depressive Verstimmung mindestens 2 Jahre lang vorliegen.
Dysthymia Ursachen
Bei dieser Störung wird angenommen, dass ihre Ursache in ungelösten Konflikten aus der Kindheit liegt. Diese werden durch aktuelle Lebensumstände wieder hervorgerufen (reaktualisiert) und können so zu den Symptomen führen. Die Diagnose zählt also nach dem triadischen System zum Formenkreis psychogen. Früher wurde sie daher auch als neurotische Depression bezeichnet.
Unterschied Dysthymia depressive Episode
Wie schon erwähnt, zeichnet sich die Störung durch einen chronischen Verlauf aus. Die depressive Episode tritt hingegen phasenweise, eben episodisch, auf. Insgesamt ist die Symptomatik bei der depressiven Episode gravierender. Wahn kommt bei der Dysthymia grundsätzlich nicht vor. Körperliche Symptome sind schwächer ausgeprägt, Suizidideen (gedankliche Beschäftigung mit dem Thema Suizidalität) oft weniger konkret. Typisch bei der Dysthymia sind weiterhin eher Einschlafstörungen und damit ein „Abendtief“. Für die depressive Episode ist morgendliches Früherwachen und ein „Morgentief“ kennzeichnend. Der Krankheitsbeginn liegt bei der Dysthymia meist im frühen Erwachsenenalter und hat durch die biografische Prägung einen klaren Auslöser. Die depressive Episode tritt meist erst später im Erwachsenenalter auf und die Ursachen sind weniger eindeutig. Für angehende Heilpraktiker für Psychotherapie kann diese Unterscheidung insbesondere für die mündliche Überprüfung relevant sein.
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