Phobien sind krankhafte Ängste, die an konkrete Situationen (z.B. Menschenansammlungen oder Objekte (z.B. Tiere) gerichtet sind. Die Ängste werden nicht dadurch gemindert, dass andere Menschen die Situation nicht als bedrohlich empfinden. Weiterhin muss der Angstauslöser außerhalb der betroffenen Person liegen – hypochondrische Störungen zählen also nicht zu den Phobien. Mit einer Lebenszeitprävalenz von etwa 9 % sind Phobien sehr häufig.
Phobien Symptome
In den fragilen Situationen leiden die Betroffenen unter der sogenannten allgemeinen Angstsymptomatik. Es treten Symptome wie Engegefühl, Begrenzung, Hilflosigkeit und vegetative Begleiterscheinungen (wie Schwitzen, Herzrasen) auf. Die Ängste können sich bis hin zu Panik steigern, auch Entfremdungsgefühle oder die Angst, wahnsinnig zu werden können vorkommen. Das mit Phobien häufig einhergehende Vermeidungsverhalten kann zu sozialer Isolation und Depression führen.
Phobien Formen
Bei der Agoraphobie haben die Betroffenen Angst vor Menschenmengen oder auf öffentlichen Plätzen. Soziale Phobie: Hier besteht die Angst davor, im Mittelpunkt zu stehen und bewertet/blamiert zu werden. Die Spinnenphobie als wohl bekannteste der Tierphobien heißt Arachnophobie. Die Angst in geschlossenen Räumen wird als Klaustrophobie bezeichnet. Hämatophobie nennt man die Angst vor Blut.
Phobien Ursachen
Aus tiefenpsychologischer Sicht werden bei Phobien innere Ängste auf äußere Situationen oder Objekte verschoben und dadurch erträglicher gemacht. Die Ängste haben häufig Symbolcharakter. Höhenangst kann so beispielsweise für die Angst vor Autoritäten stehen.
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Therapie bei phobischer Störung
Bei phobischen Störungen werden häufig verschiedene Arten der Konfrontation aus der Verhaltenstherapie angewandt. Bei der systematischen Desensibilisierung wird der Patient erst in der Vorstellung und dann in der Realität mit der angstauslösenden Situation konfrontiert. In Kombination mit Entspannungsverfahren (z.B. Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training) kann so die Angst abgebaut werden.
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