Als Krankheitsanamnese bezeichnen wir kurz gesagt die (allgemein-)medizinische Vorgeschichte von Patient*innen. Dazu gehört erst einmal die allgemeine Gesundheitssituation. Weiterhin ist interessant: Wann haben die aktuellen Beschwerden begonnen? Gab es bereits Vorbehandlungen, zum Beispiel bei Ärzten (Psychiater), einem Heilpraktiker, einem Heilpraktiker für Psychotherapie oder einem psychologischen Psychotherapeuten? Wie sind die momentanen Beschwerden verlaufen (Auslöser)? Aus der systemischen Therapie wissen wir, dass “Ausnahmen vom Problem” wichtig sind: Gab es Zeiten, in denen die Beschwerden besser waren oder vielleicht gar nicht vorhanden? Könnte es dazu einen bestimmten Grund geben bzw., was ist die eigene Fantasie dazu?
Krankheitsanamnese als Heilpraktiker*in Psychotherapie: Was ist zu beachten?
Grundsätzlich ist es ratsam, Patient*innen Zeit zu geben um die Fragen zur Krankheitsanamnese zu beantworten. Deine Fragen sollten beim anderen Interesse signalisieren. Durch aktives Zuhören hilfst Du Dir und Patient*innen, Sachverhalte noch einmal zu konkretisieren. Wichtig: Die Auskünfte und Daten zur Krankheitsanamnese sind oft sehr persönliche und sensible Informationen. Manchmal haben Menschen einen längeren Leidensweg hinter sich und suchen nun Hilfe für Ihre Probleme auf diesem Weg. Unbedingt vermeiden solltest Du es, dass der Eindruck eines “Verhörs” bei Deinem Gegenüber entsteht. Häufig wird die Durchführung der Krankheitsanamnese als Teil der mündlichen Prüfung abgefragt. Verschiedene Gesundheitsämter legen hierauf Wert. Oftmals im Rahmen der Erhebung als psychopathologischer Befund.
Vorlesung über das Thema Anamnese in der Online Ausbildung HP Psych.
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