Die reaktive Depression ist in der ICD 10 unter der Rubrik „Anpassungsstörungen“ zu finden. Hier gibt es einen konkreten Auslöser für die depressive Symptomatik. Dies kann beispielsweise eine Trennungserfahrung, ein Trauerfall oder eine körperliche Erkrankung sein. Auch wenn die individuelle Veranlagung eine Rolle in der Krankheitsentstehung spielt, geht man davon aus, dass die Erkrankung ohne das Ereignis nicht entstanden wäre. Die Störung beginnt meist innerhalb eines Monats nach dem belastenden Vorfall. Eine reaktive Depression bzw. Anpassungsstörung ist meist gut behandelbar.
Anpassungsstörung Symptome
Die Betroffenen fühlen sich von dem auslösenden Ereignis erschüttert und überwältigt. Sie haben das Gefühl, unmöglich mit den Umständen zurechtzukommen oder ihren Alltag fortzuführen. Tägliche Routinen können nur noch schwer bewältigt werden und Vorausplanen wird schwer bis unmöglich. Häufig kommt es bei der Anpassungsstörung zu Ängsten, Besorgnis und depressiver Stimmung. Auch Suizidgedanken sind möglich. Manchmal tritt auch Angst auf, selbst unvorhersehbar oder gewalttätig zu reagieren. Es kommt jedoch nur selten zu Gewaltausbrüchen. Die Symptome halten in der Regel nicht länger als 6 Monate an.
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