Die depressive Episode ist durch eine anhaltende Niedergeschlagenheit gekennzeichnet, die durch freudige Lebensereignisse kaum beeinflusst werden kann. Etwa 16 Prozent der Bevölkerung leiden im Laufe des Lebens an einer depressiven Episode. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Erkankung zählt nach dem triadischen System zu den endogenen Erkrankungen, ist also multifaktoriell bedingt. Zu den Ursachen zählen genetische, biologische und psychosoziale Faktoren.
Depressive Episode Symptome
Die Leitsymptome der depressiven Episode sind gedrückte Stimmung bis hin zum Gefühl der Gefühllosigkeit. Dazu Freudlosigkeit und Interesseverlust sowie eine Verminderung von Antrieb sowie schnelle Ermüdbarkeit. Das Denken ist häufig gehemmt, die Fähigkeit der Konzentration eingeschränkt und das Selbstwertgefühl stark vermindert. Die Betroffenen fühlen sich wertlos und haben oft starke Schuldgefühle. Diese können sich in seltenen Fällen bis hin zu einem Schuldwahn steigern. Auch die Wahrscheinlichkeit für Suizidgedanken und -handlungen (Suizidalität) ist stark erhöht. Zu den körperlichen Symptomen kann ein Verlust von Appetit und Libido, Schlafstörungen und psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit zählen.
Depressive Episode Diagnose
Je nach Ausprägung der Symptomatik wird die Erkankung in drei Schweregrade eingeteilt – leicht, mittelgradig und schwer. Bei einer leichten depressiven Episode sind die Betroffenen meist noch in der Lage, ihre alltäglichen Aktivitäten fortzuführen. Die mittelgradige ist durch weitere, hinzukommende Schwierigkeiten bei der Alltagsbewältigung gekennzeichnet. Bei der schweren Form ist eine Alltagsbewältigung auch aufgrund der starken somatischen Beschwerden kaum noch vorstellbar. Für die Diagnose nach ICD 10 müssen die Symptome mindestens zwei Wochen vorliegen.
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