Stell Dir vor, das Geld liegt auf der Straße…und niemand hebt es auf.

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Drei heiße Nischen für Heilpraktiker Psychotherapie, Berater und Coaches.

Sich als Heilpraktiker Psychotherapie etablieren

Vielleicht bist Du auf dem Weg in die Selbständigkeit als Heilpraktiker (Psychotherapie) und/oder Berater und fragst Dich: Wo kann es eine vielversprechende Nische geben, mit der ich mir eine gut gehende, erfolgreiche Praxistätigkeit aufbauen kann? Möglicherweise arbeitest Du bereits selbstständig, bist dabei Dich zu etablieren und könntest durchaus mehr Patienten/Klienten/Aufträge vertragen? In diesem Artikel möchte ich Dir drei heiße „Nischen“ zeigen, die aus meiner Sicht noch unbesetzt sind. Vielleicht eine spannende Anregung für Dich in ein vielversprechendes Betätigungsfeld?

Insbesondere am Beginn einer Selbstständigkeit fühlen sich viele Kolleg*innen von der Vielzahl der To-Do´s überfordert: Ein Businessplan soll geschrieben werden, eine Marktanalyse wäre sinnvoll und passende Räume wären auch nicht schlecht. Dazu natürlich eine Internetseite und wenn die passende Lage und ebensolche Räumlichkeiten gefunden sind, sollen die Patienten sich natürlich in der schönen Inneneinrichtung wohlfühlen. Hier muss natürlich das Mobiliar noch ausgesucht und eingerichtet werden.

Erst die Arbeit dann das Vergnügen

„Jetzt können die Kunden kommen“, so sagte es einmal eine Kollegin voller Stolz. Mit Recht: Sie war gut ausgebildet und beherrschte zweifellos ihr Handwerk! Wer aber soll da kommen? Bin ich der x-te Coach oder Berater und biete irgendwie „alles“ an? Schließlich will ich ja niemanden „verprellen“ oder gar „ausschließen“! Das wäre ja wirklich zu dumm wenn ich bereits in meinem Angebot und in meiner Außenwirkung bekannt geben würde, dass ich (nur) ganz bestimmte Klienten oder Patienten behandle.

Schiff ahoi, Herr Kapitän

Auf geht´s auf die Reise, aber wo geht die Reise hin? Sehr hilfreich kann es sein, sich im Vorfeld Gedanken zu machen wohin du steuern möchtest. Mit anderen Worten: Welches Klientel Du ansteuerst. Tatsächlich ist es (aus meiner Sicht) so, dass noch zahlreiche Nischen unbesetzt sind und darauf warten, dass jemand die Bedarfe einer Zielgruppe (er-)kennt und sich aufmacht, genau dafür eine oder mehrere Lösungen anzubieten! Denn Menschen suchen nach Lösungen, nicht nach wohlklingenden Weiterbildungsabschlüssen oder kryptischen Kürzeln, mit denen sie schlicht nichts anfangen können. Aber was wären denn so Nischen, die noch unbesetzt sind?

1. Brandheißer Tipp: Der demografische Wandel ist… unaufhaltsam!

Wusstest Du, dass heute jeder fünfte Mensch in Deutschland über 66 Jahre alt ist? Stell Dir vor, Du bist im Rentenalter angekommen und topfit! Deine Arbeit hat Dir immer Spaß gemacht aber jetzt bist Du im „Ruhestand“ angekommen. Du hast 40 Jahre oder sogar mehr gearbeitet, vielleicht sogar bei ein und demselben Arbeitgeber und bekommst eine richtig gute Rente, dazu noch eine betriebliche Altersvorsorge, die Deine Rente noch einmal um ca. 20-30 % anhebt. Kurzum Deine Rente bewegt sich zwischen 2000 und 3000 Euro. Das ist kein Witz sondern eine Rechnung aus vorangegangenem Beispiel, die nicht unüblich ist. Aber was hat das jetzt mit Dir als Heilpraktiker (Psychotherapie) oder Berater zu tun? Ganz einfach: Du hast eine Zielgruppe die zwei Dinge hat: Zeit und Geld.

Der Perspektivenwechel bringt Dich weiter

Jetzt kommt Dein spannendes Momentum: In welcher Lebensphase bewegen sich diese Menschen? Welche Lebensaufgaben stehen an? Hier ein paar Stichworte: (Lebens-) Übergang in den Ruhestand, Vorbereitung auf den letzten Lebensabschnitt, gesundheitlichen Status Quo erhalten, passende Lebensaufgabe (er-)finden, Bestandsaufnahme, Sinnfindung, Partnerschaft (neu) definieren und „aushandeln“, Umgang mit „verpassten“ Chancen, altersgerechte Wohnformen, Senioren-WG´s, „Kollektive“ Wohnformen, uvm. Du siehst anhand meiner kurzen Auflistung: Es gibt viele Ansatzpunkte, in denen Menschen in diesem Alter Unterstützung und Hilfe brauchen. Die lose Aufzählung ließe sich noch weiter fortführen in eine Aufteilung von Männer und Frauen. Hier gäbe es noch einmal ganz unterschiedliche Bedarfe (Aufgaben). Die wichtige Frage die sich anschließt: Bei welchen der genannten „Probleme“ könntest Du kompetente Unterstützung (Lösung*en) anbieten? Wie müsste diese Lösung formuliert sein, damit Deine Zielgruppe diese wahrnimmt? Und vor allem: Wo würde sie diese suchen?

2. Brandheißer Tipp: Gesundheitsergonomie am Arbeitsplatz

Das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (abgekürzt BGM) ist schon längere Zeit en vogue. Allerdings wird sich dieses zukünftig um eine wichtige Komponente erweitern bzw. es ist etwas Wichtiges hinzugekommen. Das Home Office ist ein neuer Arbeitsplatz und hier gibt es eine Vielzahl von Chancen, aber auch (gesundheitliche) Risiken. Diese liegen nicht nur in der Arbeitsplatzergonomie (z.B. der Anordnung von Sitzmöbeln zum beschwerdefreien Sitzen), sondern in der Mehr-und-Mehr Verschachtelung von beruflicher und persönlicher (Um-) Welt. Das führt zu ganz neuen psychischen Belastungen, auf die viele Menschen nicht vorbereitet sind. Nach wie vor hat der Arbeitgeber aber eine Gesundheitsfürsorge für seine Mitarbeiter zu erbringen.

Du bist im Home-Office? Was sind Deine “Leidensdruck-Themen”?

Nun die spannende Frage: Welche konkreten Probleme treten hier auf? Ist es Zeitmanagement? Der Umgang mit Belastungen? Stressbewältigung?  Kommunikationsprobleme? Hier denke ich lediglich in „Oberbegriffen“. Die Probleme könnten noch vielmehr spezifiziert werden und auch noch konkretisiert werden in Männer und Frauen. Welche Lösung*en könntest Du hier für diese Probleme anbieten? Liegen diese auf der individuellen Ebene oder vielleicht sogar auf organisationaler Ebene? Wem bietest Du diese Lösung(en) an? Schnürst Du ein Paket, in dem Du Menschen präventiv oder auch kurativ beraten kannst? (Kleiner Tipp: Insbesondere mittelständische und größere Unternehmen lieben Pakete, die sie sich modular und nach ihren Bedarfen zusammenstellen können).

3. Brandheißer Tipp: Nachhaltigkeit

Was sich im Corona-Jahr 2020 bisher (nur) angedeutet hat, wird uns in die 2020-Jahre weiterhin stark beschäftigen: Der Wandel zur Nachhaltigkeits-Gesellschaft. Immer mehr Menschen erkennen für sich: Das will ich nicht (weiter-) machen. Diese Art des „Immer-weiter“ hat ausgedient. Die neuen Maßstäbe die (teilweise jetzt schon in der Schublade liegen und) sich etablieren, orientieren sich an „cradle-to-cradle“. Von der Wiege bis zur Bahre. Diese neue Form der Bewusstseinsgesellschaft, die bereits in den 80er-Jahren mit „Öko-Fuzzis“ und „Startbahn-West-Demos“ das Aussteigertum zelebrierte, war eher antikapitalistisch ausgerichtet und polarisierte. Jetzt geht es um mehr: Nämlich um unsere Existenz. Es geht darum, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Ethik in ein zukunftsfähiges Modell zu gießen und gesellschaftsfähig zu machen. Diese Form der Bewusstheit fördert völlig neue Berufsbilder zu Tage und benötigt Menschen, die vernetzt denken (und handeln) können.

Welche Expert*innen braucht die Transformation?

Hier braucht es den „Sustainability Manager“, den „Healthy Guide“ oder den „Head of organisational culture“. Neue, wohlklingende Namen versprechen: Ich bin dabei! Hinter den wohlklingenden Namen stehen Kommunikationsprofis. Menschen, die Leitbilder und Visionen (auf Makro-, Mikro- oder Mesoebene) mit sinnhaften Inhalten füllen und dadurch Identität und Zugehörigkeit stiften können. Aber auch Menschen, welche die Übergänge in „das Neue“ anleiten und begleiten. Die aufkommende Ängste und Veränderungen ernst nehmen und helfen, ein Vakuum auf individueller (aber auch kollektiver) Ebene aufzufangen.

Ich denke, also spinn ich

In meiner kurzen Aufzählung habe ich nur drei mögliche Nischen und Trends skizziert. Tatsächlich gibt es noch viel mehr. Vielleicht haben Dich meine Ausführungen inspiriert. Du denkst, ich spinne? Vielleicht ist das so. Aber genau das „Rumspinnen“ befördert neue Ideen und Kreativität, die wir dringend brauchen. Das „Fantasieren“ ist die Vorstufe einer Wertschöpfung, der Sehnsucht und der Suche nach Sinn, den ausnahmslos alle Menschen in ihrem Leben suchen. Hättest Du in den 90-er Jahren für möglich gehalten, dass im Jahre 2010 jeder mit einem Mobiltelefon (Handy) unterwegs ist? Wäre es vorstellbar gewesen, dass in 2020 Schulen und Geschäfte wochenlang geschlossen waren wegen einer Viruspandemie?

Ich bin doch Heilpraktiker (Psychotherapie), Berater, Coach – was soll ich mit alledem?

Was hier als Fiktion skizziert wird, können Entwicklungen sein, die ganz neue Bedarfe von Menschen offenbaren. Fragt Dich jemand, was Du beruflich machst klingt es völlig unsexy wenn Du sagst: „Ich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie“ (was grundsätzlich natürlich wichtig und richtig ist). In den allerseltensten Fällen kann jemand erahnen bzw. wissen, was Du tatsächlich beruflich machst, es sei denn er ist „vom Fach“. Und selbst dann weiß Dein Gegenüber noch immer nicht, wofür Du stehst bzw. Expert*in bist. Ich selbst habe schon die kuriosesten Dinge erlebt. So sagte mal eine Dame: „Bei mir juckt es immer so da hinten, hättest Du da nicht einmal einen guten Tipp“? Na klar, wenn´s vorne zwickt und hinten beißt, hilft Klosterfrau …????“. Oder dies: “Ach, das sind doch die mit den Kügelchen…”. Viel treffender und griffiger ist es doch, sich mit dem vorzustellen, was man ganz konkret macht, anstatt mit einer Berufsbezeichnung. Noch “illustrer” kann es sein, wenn Du Dich als “Coach” vorstellt. “Ach ja, meine Frau bräuchte auch mal so einen Coach der ihr mal so richtig sagt, wo es langgeht…”.

Bringe Deinen “Elevator-Pitch” auf Kurs

Wie wäre das: „Ich helfe Paaren, gemeinsam besser zu kommunizieren“. Oder: “Zu mir kommen Menschen, die für sich beruflich und persönlich neue Weichen stellen möchten“. Oder dies: “Ich helfe Menschen, die in einer (persönlichen/beruflichen) Krise sind, dort schnell wieder herauszukommen”. Vielleicht so etwas: “Meine Arbeit besteht darin, Menschen zu helfen wie sie (beruflich/privat) für sich die beste Entscheidung treffen können. Wer will schon die zweitbeste?” ???? Du siehst: Hier wird etwas (Du!) nahbar und im besten Fall erzeugst Du Aufmerksamkeit, Neugier und transportierst auch noch eine Lösung mit.

Löser oder Loser?

Es gibt (fast) nichts, was es nicht gibt… Dir fallen spontan noch mehr „coole Ideen“ für spannende Nischen ein? Du hast eine Eingebung, einen Geistesblitz, eine Lösung für ein Problem, das viele noch gar nicht „auf dem Schirm“ haben? Dann schreibe gleich hier unten die Kommentare rein. Ich freue mich über Deine Nachricht!

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