Heilpraktiker Psychotherapie Fachbegriffe: Tic-Störungen

Tic Störungen in der HP Psych. Ausbildung

Inhalt

Was sind Tic-Störungen?

Die Ticstörungen sind plötzliche, unwillkürliche Bewegungen (Muskelzuckungen) oder Lautäußerungen, die plötzlich auftreten und nur kurz andauern. Sie äußern sich als Räuspern, Hüsteln, Grunzen und Bellen. Bei emotionaler Belastung  auftretend, im Schlaf nicht. Das Hauptmanifestationsalter liegt etwa um das 7. Lebensjahr herum. Die Diagnose wird klinisch gestellt (Anamnese(n), Diagnostik und Differentialdiagnose (DD), Verlaufsbeobachtung). Tics treten häufig komorbid mit dem Störungsbild ADHS auf.

Tic-Störungen: Symptome

Motorische Tics:

  • Einfach: Blinzeln, Hals- und Schulterzucken, Gesichtszucken
  • Komplex: Berühren von Gegenständen, Aufstampfen, Hüpfen, Echopraxie

Vocale Tics

  • Einfach: Räuspern, Hüsteln, Grunzen, Pfeiffen, Schnüffeln
  • Komplex: Wörter oder ganze Sätze werden ausgestoßen (Echolalie)

Gilles-de-la-Tourette-Syndrom

Unwillkürliche Bewegungen (Automatismen) des Gesichts (wie Schnaufen, Ausspucken, Grimmassieren). Auftreten von vokalen Tics wie Echolalie (zwanghaftes Nachsprechen), Palilalie (Wort- und Satzwiederholungen von selbst Gesprochenenem), Koprolalie (Obszönitäten, Fäkalsprache). Die Symptome verschlechtern sich häufig während der Adoleszenz und nicht selten persistiert (bleibt) die Erkrankung bis ins Erwachsenenalter.

Tic-Störungen: Diagnose in der ICD 10

  • vorübergehende Form: motorische oder vokale Tics – Tage oder Wochen andauernd, max. 12 Monate
  • chronisch: motorische oder vokale Tics ab 1 Jahr Dauer
  • Gilles-de-la-Tourette-Syndrom (motorische und vokale Tics, einfach oder komplex, Koprolalie)

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