Heilpraktiker Psychotherapie Prüfungsvorbereitung: Denken

Denken ist eine wichtige Elementarfunktion im psychopathologischen Befund

Inhalt

Denken ist ein Vorgang, in dem wir Gegenstände, Situationen und Beziehungen aktiv und dynamisch erfassen, ordnen, strukturieren und verarbeiten können. Das Denken als solches können wir allerdings nicht direkt beobachten oder diagnostizieren. Durch die Sprache wird der Inhalt des Denkens ausgedrückt. Für Dich als angehender Heilpraktiker für Psychotherapie können also durch die Sprache Störungen des “normalen Denkens” offenbar werden. Bei der Störung des Denkens unterscheiden wir grundsätzlich 2 Arten. Zum einen die formale Denkstörung. Sie beschreibt eine Störung des Gedankenablaufs (wie wird gedacht). Zum anderen die inhaltliche Denkstörung (Störung des Gedankeninhalts – was wird gedacht).

Formale Denkstörungen: Beispiele

Hier findest Du eine Auswahl von Denkstörungen. Diese sind erst einmal grundsätzlich nicht pathologisch. Krankhaft werden sie bzw. können sie werden im Zusammentreffen mit anderen Symptomen.

  • Denkhemmung: Hier erlebt der Patient sein Denken als gebremst bzw. als blockiert.
  • Umständliches Denken: Hier kommt der Patient nicht auf den Punkt. Man könnte auch sagen: “Vom Hölzchen aufs Stöckchen”. Trotz aller Weitschweifigkeit der Ausführungen ist dennoch der inhaltliche Zusammenhang erkennbar.
  • Grübeln: Das kennen sicherlich die meisten von uns. Das Grübeln ist ein sich ständiges „im Kreis drehen“ von Gedanken. Man könnte auch sagen, es ist ein “unproduktives” Denken da es nicht zu einem konkreten bzw. konstruktiven Ergebnis führt. Diese Störung erleben wir häufig bei der Depression.

Inhaltliche Denkstörungen: Beispiele

Die inhaltliche Denkstörung äußert sich in Wahn (-gedanken) oder Zwangsgedanken.

Beispiele für Wahngedanken

  • Verfolgungswahn: Hier fühlen sich die Patienten von Verfolgern umgeben und sind der wahnhaften Überzeugung, ein “geheimer Komplott” würde gegen sie geschmiedet.
  • Größenwahn: Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Überschätzung der eigenen Fähigkeiten.

Besonders wichtig für Deine Heilpraktiker Psychotherapie Prüfung: Die Unterscheidung von formalen und inhaltlichen Denkstörungen.

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