Die Familie ist der Dreh- und Angelpunkt unserer sozialen Wurzeln. Die Erfahrungen in der Herkunftsfamilie aber auch die Erlebnisse in der Gegenwartsfamilie können das “größte Glück”, aber auch das “größte Leid” bedeuten. Aus der systemischen Therapie wissen wir: Niemand wird “alleine” krank. Im Rahmen der Erhebung des psychopathologischen Befundes gehört die Familienanamnese als diagnostischer Baustein dazu. Hier können wichtige Informationen gesammelt werden zur momtanen sozialen Situation des Patienten. Oftmals sind hier auch wichtige, vielleicht im Moment noch ungenutzte Ressourcen zur Problemlösung verborgen.
Familienanamese als Heilpraktiker Psychotherapie: Was ist zu beachten?
Im Rahmen der Familienanamnese kannst Du die momentanen Familienverhältnisse erfragen. Leben die eigenen Eltern noch? Gibt es Geschwister? Wie ist bzw. war das Verhältnis zu den Großeltern? Wie war bzw. ist die soziale Situation? Was kennzeichnet die Atmosphäre in der Herkunftsfamilie bzw. Gegenwartsfamilie? Gab es bestimmte Erkrankungen oder Belastungen? Suizide? Spielte das Thema Kriminalität oder Gefängnis eine Rolle? Wie bei der Krankheitsanamnese gilt auch hier: Das Gespräch sollte auf keinen Fall ein Verhör sein! Oftmals ist hinter familiären Themen “viel Ladung”. Häufig spielen emotionale Themen eine große Rolle. Durch die emotionale Gesprächsführung (z.B. durch Verfahren aus der Gesprächspsychotherapie) kannst Du in der Familienanamnese einen emotionalen Raum öffnen und gestalten. Außerdem bildest Du Vertrauen und Akzeptanz.
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