In der schriftliche Prüfung von Oktober 2017 wurden recht hohe Anforderungen an die angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie gestellt. Ratsam ist eine gründliche Nachlese in der ICD 10, da bei 9 Fragen direkt auf den Störungskatalog Bezug genommen wurde. Es ging um die Einordnung von Störungen der Affektivität, die diagnostischen Kriterien der Anorexia nervosa und um die genaue Kenntnis von Zwangsstörungen sowie der Somatisierungsstörung. Die schizoide Persönlichkeitsstörung wurde fast im Wortlaut beschrieben, zur akuten Belastungsstörung gab es ein Fallbeispiel. Ebenfalls im Praxisbeispiel musste man die depressive Pseudodemenz erkennen. Auch im Kindes- und Jugendalter auftretende Störungen wurden recht umfassend abgefragt; hier der frühkindliche Autismus, Legasthenie, Bindungsstörungen, Tic-Störungen und Minderung der Intelligenz.
Herausfordernde Aufgabenstellung in der schriftliche Prüfung HP Psychotherapie Oktober 2017
Eher anspruchsvolle Fragen kamen darüber hinaus zur Schizophrenie, zur dissoziativen Amnesie und zu möglichen Symptomen im Rahmen einer depressiven Episode (Aussagenkombination). Eine weitere knifflige Aussagenkombination gab es zum Thema der Psychotherapieverfahren. Insbesondere bei solchen Fragen ist es wichtig, die Aufgabenstellung gründlich zu lesen, um gegebenenfalls „Signalwörter“ zu erkennen („kann es zum Auftreten folgender Symptome kommen“, „können analytische Techniken angewendet werden“). Bei den Therapieverfahren ging es um die kognitive Verhaltenstherapie nach Beck und etwas allgemeiner um Methoden der Psychoanalyse. Was den Themenkomplex der Abhängigkeit anbelangt, wurde nach den Symptomen beim Delirium tremens sowie bei akutem Cannabisrausch gefragt. Beim Thema der Suizidalität musste man Aussagen auf ihre Richtigkeit prüfen.
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