Die schriftliche Prüfung vom Oktober 2016 war insgesamt recht gut lösbar, wenn man sich mit den Schwerpunkten und dem Stil der HP-Prüfungen vertraut gemacht hat. Wichtig war es, die Antwortmöglichkeiten aufmerksam zu lesen, um beispielsweise Verneinungen nicht zu übersehen (Aussagenkombination Schizophrenie „Soziotherapie bei der Schizophrenie nicht bewährt“).
Notwendig war darüber hinaus, über eine gute Kenntnis der Zeitkriterien zur Diagnose zu verfügen. In drei Fragen wurde konkret darauf Bezug genommen (Zwangsstörung, schizophrenes Residuum, akute Belastungsstörung). Hier lohnt sich eine gründliche Nachlese in der ICD 10. Zum Störungsbild der Schizophrenie gab es insgesamt drei Fragen (Positivsymptome, Schizophrenes Residuum, Aussagenkombination zu Diagnose und Therapie), was den Stellenwert in der Prüfungsvorbereitung anzeigt. Auch beim Thema Depression war eine besonders detaillierte Kenntnis gefordert. Man musste eine larvierte Depression erkennen können und wissen, dass Antriebssteigerung bei agitierter Depression typisch ist. Weiterhin gab es wie häufig Fragen zu Suizidalität, Persönlichkeitsstörungen und soziale Phobie. Bei den Psychotherapieverfahren waren die Abwehrmechanismen in der Psychoanalyse relevant sowie kognitive Umstrukturierung in der Verhaltenstherapie. Besonders anspruchsvoll war eine Frage, bei der Zuordnungen zwischen psychischer Erkrankung und klinischen Symptomen vorgenommen werden mussten (Bsp.: Konversionsstörung – pseudoneurologische Symptome). Ausgeglichen wurde diese durch eher einfache Fragen zu Demenz (häufigste Formen) und Heilpraktikerrecht (begleitende Verordnung von Betäubungsmitteln ist nicht erlaubt).
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